Rhein-Neckar Löwen 2 – HSG-Ettlingen: 31:29 (14:13)
Schonzeit vorbei, jetzt geht es Löwen gegen Tiger: Nach drei Spielen gegen eher schwache Gegner war die männliche C-Jugend mit dem Auswärtsspiel bei der zweiten Garde der Rhein-Neckar-Löwen das erste mal in dieser Saison mit einem Gegner aus dem Favoritenkreis der Landesliga konfrontiert. Die HSG konnte dabei auf eine volle Bank zurückgreifen: Neben dem vollständigen Kader der C-Jugend waren auch noch zwei Spieler aus der D-Jugend zur Verstärkung mitgefahren. So standen 14 Spieler auf dem Spielbericht.
Gleich zu Anfang leisteten sich die Jungs aus Ettlingen zwei leichte technische Fehler, und lagen daher folgerichtig gleich mal 0:2 hinten. Doch danach kämpfte sich die HSG ins Spiel, drückte mit Tempo in die Lücken und zeigte einige schöne Durchbrüche. So kam man langsam heran und konnte in Minute 8 erstmals zum 4:4 ausgleichen. Danach entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Obwohl die Ettlinger (nicht zum ersten Mal) Schwierigkeiten mit der offensiven Deckung der Gastgeber hatten, konnte man durch gutes Verschieben in der eigenen Abwehr den Gegner mehrfach ebenfalls zu Fehlern bzw. schlechten Abschlüssen verleiten. So ging die HSG zwischenzeitlich sogar zwei Tore in Führung. Die Hausherren konnten aber wieder ausgleichen. Bis zur Pause blieb das Spiel ausgeglichen. Fast wäre man sogar mit einem Unentschieden in die Pause gegangen, der direkte Freistoß nach Ende der ersten Spielzeit konnte gerade noch durch den Torwart der Löwen pariert werden.
Die zweite Hälfte begann ähnlich der ersten: Die Rhein-Neckar-Löwen legten einen kurzen Zwischensprint ein und konnten sich so das erste Mal im Spiel mit vier Toren absetzen. Bei diesem Abstand blieb es dann lange Zeit. Man merkte nun bei der HSG den Verschleiß durch die kräftezehrende Abwehrarbeit gegen die technisch versierten Gastgeber: Oft konnten in der Abwehr die Lücken nicht mehr geschlossen werden. Im Angriff gingen die Rückraumspieler nun eher parallel zur Abwehr, statt in die Tiefe zu stoßen. Dass der Mitte-Spieler aufgrund der offensiven Deckung weite Wege gehen musste kostete weitere Kräfte.
Erst in den letzten Spielminuten besann man sich auf die eigenen spielerischen Fähigkeiten: Man versuchte sich jetzt wieder an Spielzügen, was insbesondere bei den Einläufern gut funktioniert. So kamen die Tigers dann doch wieder in Schlagdistanz. Zum entscheidenden Sprung kam es dann aber nicht mehr: Dafür reichte die Spielzeit nicht mehr aus. Am Ende verliert die HSG ein sehenswertes (und sehr faires) Handballspiel knapp mit 29:31.
In Summe kein schlechtes Spiel unserer C-Jugend: Sie hat gezeigt, dass sie auch schweren Gegnern die Stirn bieten kann. Spielerisch waren die Jungs aus Ettlingen auf Augenhöhe, evtl. sogar überlegen: Die Löwen lebten eher von guten Einzelleistungen und am Ende von der besseren Kondition. Um solche Spiele zu gewinnen muss aber noch die Fehlerquote runter, Abwehrleistung und eigenen Kondition gestärkt werden, und endlich ein Mittel gegen offensive Abwehrsysteme etabliert werden. Nichts was sich nicht trainieren ließe. Wir sehen uns im Rückspiel, dann im Tigers-Dschungel…
Es spielten für die HSG: Nils Hirt, Sebastian Fempel, Silas Haberstroh, Nico Cramer, Felix Klinkner, Moritz Petke, Leo Fritsch, Jakob Heine, Johannes Mohr, Philipp Bergmann, Julius Wagner, Tim Kaiser, Tian Hemann, Fabian Rabold
Bericht: Ulrich Mohr
