Kuriose Auswärtsniederlage gegen einen Mitaufsteiger

19. Oktober 2020

 

TSV Germania Malsch - HSG Ettlingen 26:18(12:6)

Am vergangenen Samstag reisten die Verbandsliga-Damen aus Ettlingen zur TSV Germania nach Malsch. Der Umgang mit verschiedenen Corona-Regeln ist ja inzwischen für alle zur Routine geworden. So erfolgte unser gewohntes Aufwärmprogramm in der zugigen Halle unter den Argusaugen des gegnerischen Trainers, jedoch dadurch nicht weniger konzentriert als üblich. Pünktlich um 17:30 fiel dann der Startpfiff in eine erstmal recht torarme Partie. So war noch vor dem ersten Treffer zum  ersten Mal Gelb zu sehen und dank zahlreicher Lattentreffer vergingen bis zum 1:1 fast 8 Spielminuten, die geprägt waren von Fehlwürfen auf beiden Seiten.

So unterschiedlich die gespielten Abwehrformationen waren, so wirkungsvoll zeigten sie sich auf beiden Seiten. Selbst als wir uns ab der 9. Spielminute erstmals in Unterzahl behaupten mussten, konnte der Verbund aufrecht erhalten werden, sodass wir nur einen gegnerischen Treffer zulassen mussten. Bis zur 12. Minute setzten die Gastgeberinnen sich dennoch mit einem Quäntchen weniger Wurfpech und etwas dynamischerem Druckspiel auf 5:3 ab. Die nächsten zehn Minuten verliefen allerdings exakt auf Augenhöhe - außer gelben Karten gab es für beide Seiten nichts zu holen. Weitere Zeitstrafen und Siebenmeterwürfe folgten für beide Seiten, doch selbst im 5 gegen 4 fehlte uns der richtige Mut zur Lücke und so mussten wir einen zunehmenden Vorsprung der Malscherinnen hinnehmen (zur Halbzeit 12:6).

Nicht  nur die Halbzeitansprache machte deutlich, dass unserem Angriff Schwung und Ideen fehlten und dass heute die zwei Punkte nur vorne verdient werden könnten.Als Mannschaft gelang es uns aus unserer soliden Abwehrleistung Selbstbewusstsein zu schöpfen und uns auf Ideen und Strategien für den Angriff zu fokussieren. Das hatten die Gastgeber wohl so ähnlich vorgehabt und noch etwas konsequenter auf die Platte gebracht, indem sie unseren Außen eins aufs andere Mal zwei Minuten aufzwangen und die zugehörigen Siebenmeter sicher verwandelten. An strukturiertes Aufbauspiel war phasenweise auf beiden Seiten nicht mehr zu denken.

Nachdem die Ettlinger Torliste in der 45. Minute noch immer einstellig war (21:9) wurden in der Auszeit endlich drastischere Maßnahmen angekündigt, um zumindest eine Mega-Klatsche zu verhindern. Und prompt platzte der Knoten. Die Malscher Abwehr war geknackt und wir kamen gleich zwei Mal in Folge erfolgreich zum Abschluss. Neuerliche Zeitstrafen sorgten leider dafür, dass dieser Lauf nicht fortgesetzt wurde, doch das holten die HSG-Damen nach, sobald sie wieder vollzählig waren. Acht weitere Treffer kamen so im wilden letzten Viertel auf dem Ettlinger Konto zusammen, sodass der Abstand zu den Gastgeberinnen klar verkürzt wurde. An den Erfolg der letzten Minuten hätten wir vielleicht gerne angeknüpft und doch waren beim Schlusspfiff wohl alle Beteiligten froh, dass dieses bizzarre Duell ein Ende hat.

Wir schauen nach vorne und freuen uns aufs nächste Spiel am nächsten Sonntag, 25.10.2020 um 16:00 in der Franz-Kühn-Halle gegen die KuSG Leimen und hoffen auf lautstarke Unterstützung.

Es haben gespielt: Eble, Eilebrecht (2), Cullmann (1), Liebs (2), Müller (5), Hurle, Schwarz, Hafner, Maisch (1), Huditz, Bieberle (3/2), Schweikart (2),  Hofmann, D. (2/1), Hoffmann, A.

Lieben Dank den Damen 2 für die tatkräftige Unterstützung!