Die „Albtal-Tigers“ fanden im Karlsruher Osten nie richtig ins Spiel 

7. Oktober 2020

 

TSV Rintheim - HSG Ettlingen (34:22)

Die HSG Ettlingen fuhr mit dem festen Willen, nach dem dritten Spieltag mit einem ausgeglichenen Punktekonto in der Verbandsliga da zu stehen, in den Karlsruher Osten zum Aufsteiger TSV Rintheim. Es war den „Albtal-Tigers“ aber auch bewusst, dass sie gegenüber den bisherigen Begegnungen eine klare Leistungssteigerung auf die Platte zaubern mussten, wenn das Vorhaben gelingen sollte.

Die Gäste wurden in der Anfangsphase jedoch kalt erwischt. Die junge Mannschaft des ehemaligen Bundesligisten wirkte vom Anpfiff weg sehr konzentriert und trug aus einer aggressiven Deckung schnelle Angriffe vor. Den Tigers gelang es nicht, sich sofort auf das hohe Tempo der Hausherren einzustellen und lagen prompt 3:0 hinten. Durch Einzelaktionen von Jonas Weiß und Raphael Morisco kamen die Gäste dann ins Spiel und waren endlich in der Lage bis zur siebten Minute das Geschehen offener zu gestalten. Aber der Ausgleich durch Finn-Max Röpcke brachte nicht die erhoffte Ruhe in die Aktionen der Tigers. Durch unnötige Ballverluste im Angriff und fehlerhaftes Verhalten in der Rückwärtsbewegung luden die Schützlinge von Trainer Reiner Utz die Karlsruher Oststädter regelrecht zum Kontern ein. Vor allem der „Vorgezogene“ aus der offensiven Deckung der Hausherren entwischte den Gästen eins übers andere Mal. Außerdem fanden die HSGler kein Gegenmittel gegen die zweite Welle der Elsner Truppe. In weniger als vier Minuten zogen die Rothemden auf 9:4 davon und kontrollierten fortan die Party. Die Rintheimer gingen mit einer beruhigenden Führung von 17:11 in die Pause.

Die Verantwortlichen der „Albtal-Tigers“ spekulierten in der Halbzeit, ob es Trainer Utz gelingen würde, sein Team mit einer anderen Einstellung auf die Platte zurück zu bringen. Die Gäste hätten nur etwas bewegen können, wenn sie vor allem ihre Abwehrarbeit optimierten. Zu Beginn der zweiten Hälfte agierten die Tigers in der Deckung etwas bissiger, kassierten aber dafür fünf Zeitstrafen. Torhüter Nebosja Nikolic, der im Heimspiel gegen Aufsteiger Odenheim/Unteröwisheim mit irren Reaktionen einen Punkt rettete, war an diesem Abend machtlos, denn seine Vorderleute ließen in öfters im Stich, als er ertragen konnte. Der Aufsteiger hielt die Gäste aus dem Albgau mit einer aufmerksamen Deckung und gekonntem Angriffsspiel ständig auf Distanz. Die Grün-Blauen konnten trotz aller Bemühungen von Yannik Espe und Spielmacher Niklas Kary nie richtig zu ihrem System finden und gerieten in der Schlussphase noch böse unter die Räder. In der letzten Viertelstunde häuften sich bei den Gästen die technischen Fehler und schlecht getimte Angriffe. Die selbstbewussten Aufsteiger bestraften die Fehler ihrer Gegner gnadenlos und erhöhten Tor um Tor. Nach sechzig Minuten stand ein verdienter 34:22 Erfolg des TSV an der Anzeigetafel. Die Gäste wirkten gerade in den letzten Minuten etwas ratlos und müssen nun eiligst versuchen, diese Niederlage aus den Köpfen zu bekommen, denn am nächsten Wochenende wartet ein wichtiges Heimspiel gegen den nächsten Aufsteiger auf die Utz Truppe. Gegen die Neckartäler vom TV Mosbach müssen die Tigers mehr Zähne zeigen.

Für den TSV spielten:  Felix Schicker, Mika Knochenhauer - Philipp Bader (1), Simon Hörner (6), Jonas Erb (1), Hendrik Weil (1), Benjamin Westenhauser (4), Pascal Reutter (4), Igor Ziegler-Ruiz (2), Justus Bieberstein (1), Samuel Pfeiffer 2), Markus Retter (5), Felix Boos (2), Robin Hildenbrand (5)

Für die HSG spielten: Nebosja Nikolic - Christoph Regler (1), Jonas Weiß (2), Markus Stober (1), Johannes Röpcke (3), Klaus Hartung, Niklas Kary (6/4), Yannik Espe (3), Marvin Karolus, Raphael Morisco (3), Nick Stober, Martin Gladitsch, Finn-Max Röpcke (3)

Link zum Fotoalbum

© Claudia Schmitt