Herren 1 unterliegen im Derby gegen Knielingen

5. Oktober 2023

TV Knielingen:  HSG Herren 1:  34:27  (13:16)

Nach vielen Jahren trafen sich Knielingen und Ettlingen wieder einmal zu einem Derby und das gleich am zweiten Spieltag. Für beide Vereine herrschte schon vor der Begegnung eine gewisse Anspannung, denn sie hatten beide ihr erstes Saisonspiel in der neuen Saison verloren, also war Wiedergutmachung angesagt.

Für die Anhänger der „Tigers“ verlief dieses Derby in einem Wechselbad der Gefühle. Zunächst galt es die Nachricht zu verkraften, dass für dieses wichtige Partie Chefcoach Andrei Burlakin wegen Krankheit nicht mitwirken konnte, so dass Co-Trainer Tobias Broschwitz den Job an der Seitenlinie übernahm. Dennoch überwog in der ersten Hälfte bei den Anhängern der HSG absolute Euphorie. „Wir haben in den ersten dreißig Minuten uns strikt an unsere Vorgaben gehalten und haben Knielingen damit überrascht,“ fasste ein „Tiger“ den Beginn zusammen. Mit einer beweglichen 6:0 Abwehr und einem überragenden Felix Spohn in der Kiste ließ man den Gastgebern kaum Luft zum Atmen. In der 11. Minute lagen die Gäste mit 1:6 in Front und Spohn hatte bis dahin schon zehn Paraden geliefert. Doch dann kam die erste Zäsur. TVK Trainer Bernd Feldmann nahm eine Auszeit und schickte Christian Höll auf die Platte und damit begann für die „Tigers“ erst richtig der Tanz. Die Gastgeber waren plötzlich im Geschehen angekommen und setzten die Gäste unter Druck. Tor um Tor kämpften sich die Schwarz-Gelben heran und hatten zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff den Anschluss geschafft. Doch Ettlingen fing sich wieder und nahm vor allem im Rückraum den Kampf an. Kapitän Philipp Karasinski, Johannes Milbich und Vincent von Witzleben lieferten die nötigen Tore zur 13:16 Führung zur Pause ab.

Die ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel gehörten wieder den Gästen. Sie führten mit fünf Toren und schienen die Sache wieder fest im Griff zu haben. Die Tigers wurden dann aber von einem Akteur der Gastgeber regelrecht durcheinander gewirbelt. Christian Höll übernahm als Spielmacher beim TVK die Verantwortung und erzielte Treffer um Treffer. Am Ende kam der Neuzugang der Knielinger auf satte dreizehn Tore und erschoss die Gäste fast im Alleingang. Immerhin dauerte es bis zur 44. Minute bis die Hausherren zum ersten Mal ausgleichen konnten. Höll trieb seine Kameraden weiter zu hohem Tempo an und den Gästen unterliefen plötzlich Fehler, die sie bis dahin vermeiden konnten. In der Schlussphase machte sich dann die größere Physis der Hausherren bemerkbar. Als Absteiger aus der Oberliga brachten der TVK das größere Stehvermögen mit. Die „Tigers“ trafen mit nachlassender Kraft immer mehr falsche Entscheidungen, so dass die Hausherren immer weiter davonzogen. Der 34:27 Derbysieg der Feldmann Schützlinge fiel am Ende dann wohl zu hoch aus und spiegelt nicht wieder, was die Gäste aus dem Albgau lange Zeit abgeliefert hatten.

Bernd Feldmann war deshalb auch froh über den Sieg. Er gab zu, dass Ettlingen phasenweise spielerisch mehr zu bieten hatte, wie sein eigenes Team. Er fügte jedoch auch hinzu: „Wir haben aber kämpferisch wieder überzeugt und haben den starken Rückraum von Ettlingen immer besser in den Griff bekommen.“

Tobias Broschwitz war dagegen nur mit 40 Minuten der Partie zufrieden: „Wir haben uns über diese Zeit an unsere Vorgaben gehalten und haben sehr diszipliniert gespielt. Als die Kraft nachließ traten die Fehler auf und ließen uns in Rückstand geraten. Wir wollen auf dieser Erkenntnis aufbauen und weiter an uns arbeiten.