Starke Torhüterleistung sichert Albtal-Tigers einen Punkt

1. Oktober 2020

 

HSG Ettlingen 1 – TV Odenheim/Unteröwisheim 1 (24:24)

 In einer packenden Begegnung zwischen der HSG Ettlingen und dem Verbandsliga Aufsteiger SG Odenheim/Unteröwisheim sorgten in den Schlußsekunden zwei unglaubliche Reaktionen von Torwart Nikolic dafür, dass die Albtal Tigers wenigstens einen Punkt erkämpfen konnten. Trainer Reiner Utz trauerte allerdings den Chancen nach, die einen Sieg ermöglicht hätten: „Kurz vor Ende hatten wir es in der Hand, den ersten doppelten Punktgewinn einzufahren. Mit zwei überhasteten Aktionen gerieten wir noch an den Rand einer Niederlage.“

Die Sieben aus dem Albgau wollte im ersten Heimspiel ein Zeichen setzen und früh etwas Zählbares auf der Habenseite verbuchen. Zunächst lagen die Tigers mit 0:1 und 1:2 zurück. Doch dann kam der Zug der Hausherren ins Rollen, u.a. weil die neue Nr. 1 im Gehäuse der Albtal-Tigers – Torhüter Nebosja Nikolic - schon früh seine Erfahrung und sein Potenzial unter Beweis stellte. Mit einem Zwischenspurt zogen die Gastgeber auf 6:2 davon. Spielmacher Kary und seine Nebenleuten hielt mit gekonntem Angriffsspiel die Abwehr der Kraichgauer ständig in Betrieb. Beim Stand von 8:5 nahm Gästetrainer Neulen eine Auszeit und unterbrach damit dem Spielfluss der Albgauer. Die Utz-Truppe konnte fortan die Angriffe nicht mehr so leicht zu Ende führen, hielt aber den Vorsprung bei drei Toren. Um wieder Ruhe in die Aktionen seiner Jungs zu bekommen, zückte Trainer Utz den grünen Karton für eine Auszeit. Diese brachte aber nicht den erwartete Ruhe und die Albtal Tigers luden die Kraichgau Eagles erneut durch unnötige technische Fehler zu schnellen Gegenstößen ein. Der Ausgleich zum 10:10 war in der 26. Minute die Folge. Spielmacher Kary und Rechtsaußen Morisco erzielten dann doch noch die 12:11 Halbzeitführung für ihr Team.

Nach dem Seitenwechsel ließen die Gäste aus dem Kraichgau nicht nach und blieben weiter auf Tuchfühlung. Torhüter Nikolic hielt die Hausherren mit tollen Paraden im Spiel und brachte die Kraichgau Eagles – speziell vom 7m-Punkt – schier zur Verzweiflung. Zu Beginn des letzten Drittels führten die Tigers 19:17 und schienen das Geschehen unter Kontrolle zu haben. Unachtsamkeiten in Angriff und Abwehr änderten jedoch plötzlich das Bild. Die Gäste bestraften die Fehler der Utz-Schützlinge konsequent und drehten den Spieß um und gingen mit einer zwei Tore-Führung in die letzten zehn Minuten. Die Schlussphase war dann nur noch Kampf - von spielerischen Feinheiten konnte nicht mehr geredet werden. Rückraumstratege Espe und Kary von der Siebenmeterlinie schafften jedoch rechtzeitig wieder den Anschluss zum 21:21.

„Dudi“ Nikolic gab das Startsignal für heiße Minuten. Zunächst entschärfte er den fünften Siebenmeter und hielt seinen Kasten auch beim folgenden Angriff sauber. Seine Vorderleute nutzten die beiden eigenen Angriffe durch Jonas Weiß und einen verwandelten Strafwurf von Kary in der 58. Minute zur 24:22 Führung. Aber dieser Vorteil brachte keine Ruhe in die Aktionen der Hausherren. Überhastet vergaben die Tigers die Möglichkeit noch eine Schippe drauf zu legen. Es kam sogar noch schlimmer. Erneut nutzten die Gäste die Fehler zu erfolgreichen Kontern und glichen innerhalb von zwanzig Sekunden zum 24:24 aus. Chef-Trainer Utz und seine Jungs hatten aber noch mehr als neunzig Sekunden Zeit, den Sack doch noch zuzumachen. Die Albgauer schaffte es aber nicht ihren Angriff erfolgreich zu beenden. So kamen die Gäste 10 Sekunden vor dem Abpfiff nochmals in Ballbesitz, scheiterten aber freistehend mit zwei Versuchen am überragenden „Dudi“.

Trainer Utz resümierte nach dem Schlusspfiff: „Wir waren in der Schlussphase zu überhastet, um den Sieg noch nach Hause zu bringen. Letztendlich haben wir unserem Torhüter das Unentschieden zu verdanken. Aber der Punkt ist dennoch wichtig.“

Für die HSG spielten: Nebosja Nikolic, Oliver Schneider – Christoph Bregler, Jonas Weiß (6), Markus Stober, Hannes Röpcke (4), Klaus Hartung (1), Niklas Kary (6/3), Yannik Espe (4), Raphael Morisco (3), Nick Stober, Dominic Deubel, Martin Gladitsch, Finn-Max Röpcke

Berichterstattung durch Erich Schütt

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© Claudia Schmitt