HV Bad Schönborn – HSG Ettlingen: 38:31 (21:16)
Früh am Samstag fand für die männliche C-Jugend das Auswärtsspiel gegen den HV Bad Schönborn statt. Ein Spiel, bei dem die Ettlinger sich eigentlich schon beim Anpfiff als Gewinner fühlen durften, überhaupt angetreten zu sein: Es standen nur 5 C-Jugendliche zur Verfügung, darunter die beiden Torleute (es fehlten 6 Stammkräfte!), und mit zwei Spielern aus der D-Jugend war man gerade so auf Mannschaftsstärke gekommen. Eine Spielverlegung hatte der Gegner aus Termingründen abgelehnt.
Die Situation war insofern ärgerlich, da der HV der direkte Tabellennachbar war, hier also unter normalen Umständen viel zu holen gewesen wäre. Was konnte hier nun möglich sein?
Erfreulicherweise konnten unsere Jungs am Anfang gut mithalten. Sowohl durch gute Einzelaktionen, vor allem aber durch schöne Anspiele zum richtigen Zeitpunkt konnte die HSG die Partie offen gestalten. Auch die Jungs aus der D-Jugend zeigten eine starke Leistung und wurden gut in Szene gesetzt! Mitte der ersten Halbzeit lag man so noch gleichauf. Erst dann machte sich die fehlende Auswechselmöglichkeit bemerkbar und die Kräfte schwanden. Bis zur Halbzeitpause sammelte sich so dann leider doch ein Rückstand von 5 Toren an.
In der Kabine brauchte es dann etwas mentale Arbeit, um den Spielern klarzumachen, dass die gezeigte Leistung unter diesen Voraussetzungen Grund zum Stolz sein sollte, statt des gefühlten Frusts!
Die Ansprache schien Anfang der zweiten Halbzeit zu wirken: Die Gegner gerieten immer wieder unter Druck, und die HSG konnte sogar aufholen und bis auf zwei Tore herankommen (25:23, 32. Minute). Die Abwehr der HSG konnte Bälle erobern, im Angriff spielte man immer wieder Mitspieler frei.
Dann machte sich aber wieder der Kräfteverschleiß bemerkbar: Die Beine und der Kopf wurde müde, und der HV zog nun davon und gewann das Spiel letztendlich dann doch (zu) deutlich.
War in diesem Spiel mehr möglich? Klar, bei idealer Ausnutzung aller Chancen und einem fehlerfreien Spiel hätte man evtl. etwas Zählbares mitnehmen können. Aber mit der gezeigten Leistung haben die Jungs die Erwartungen weit übertroffen und vieles möglich gemacht. Alle Spieler konnten sich auf der Torschützenliste eintragen und die jungen D-Jungs wurden gut integriert! Aus Trainersicht gab es nur einen einziger Kritikpunkt: Dass die Jungs ihre Leistung selbst nicht ausreichend würdigen konnten und nach dem Spiel unzufrieden waren. Vielleicht stellt sich mit etwas Abstand doch noch Stolz auf das Gezeigte ein. Grund dafür gäbe es reichlich!
Es spielten für die HSG:
Julian Walter, Silas Haberstroh, Nick Sobau, Philipp Albrecht, Philipp Bergmann, Tian Hemann und Noah Hewener
