HSG Ettlingen – SV Langensteinbach: 29:28 (15:16)
Was bleibt, wenn kein Tormann zur Verfügung steht und man im letzten Spiel eine ziemlich schlechte Abwehrleistung (bzw. keine) gebracht hat? Klarer Fall: Man trainiert unter der Woche intensiv die Abwehrarbeit, stellt Feldspieler ins Tor und hofft, dass es irgendwie geht! Wechselstrategien braucht man auch keine, wenn man eine fast leere Ersatzbank hat. Und der Gegner? Sicher nicht der einfachste: In der Qualifikation erreichte man gegen den SV Langensteinbach mühsam ein Unentschieden.
Unbeeindruckt davon starteten unsere Jungs gut ins Spiel: Das erste Tor ging an die HSG und Dank sichtbar verbesserter (und sehr motivierter) Abwehrarbeit und guten Angriffen lag man dann erst mal 3:1 vorne (Leider ab dann auch mit noch eine Auswechselmöglichkeit weniger, gute Besserung der lädierten Nase!). Danach entwickelte sich ein enges Spiel mit wechselnden Führungen, ohne dass sich ein Team mehr als 2 Tore absetzen konnte. Die HSG spielte gute Angriffe, konnte einige Male durch schnelle Aktionen den Gegner überrumpeln, ließ aber auch Chancen liegen. Die Defensive zeigt sich stark verbessert: Offensichtlich hat das Abwehrtraining Spuren hinterlassen. Kurz vor der Pause stand es Unentschieden. Leider kassierte man in den letzten Sekunden noch einen Treffer (unter etwas mysteriösen Umständen), daher ging man mit einem Tor Rückstand in die Pause.
Nach der Pause konterte die HSG aber, erzielte zwei Tore und war damit sofort wieder voll im Spiel. Kurzzeitig wurde es jetzt etwas hektisch: Auf eine 2-Minuten-Strafe gegen den SV „reagierte“ die HSG mit einem Kopftreffer, so dass nun auch die Ettlinger mit einem Mann weniger auf dem Feld war. Doch die Hilfe der HSG wollten die Langensteinbacher nicht annehmen, und brachten sich mit einem Eingriff in den Gegenstoß wieder in Unterzahl. Ein zu spätes Loslassen in der Abwehr unserer C-Jungs sorgte dann endgültig für ein „aufgeräumtes“ Spielfeld mit in Summe 8 Feldspielern.
Ab der 31. Minuten wurde dann auch wieder Handball gespielt. Trotz zwei liegengelassener 7-Meter konnte sich die HSG jetzt erstmals auf 3 Tore absetzen. Leider konnte man den Vorsprung nicht halten, auch weil man sich, statt auf erfolgreiche Spielzüge, jetzt wieder mehr aufs „Wurschteln“ verlegte.
Damit waren den Zuschauern spannende letzte 4 Minuten garantiert: Beide Mannschaften lagen nochmals in Führung, kassierten aber wieder den Ausgleich. Doch unsere Jungs behielten einen kühlen Kopf im Angriff, nutzten die neu entdeckten Abwehrfähigkeiten und brachten mit zwei aufeinanderfolgenden Toren den Sieg nach Hause.
Eine tolle Reaktion unserer Jungs auf die eigenen Fehler der letzten Woche! Alleine die Fortschritte der Abwehr wären schon ein Erfolg gewesen; mit zwei Punkten belohnt fühlt es sich aber nochmal besser an. Was wir mitnehmen: Mit guter Abwehr kann man „Problemzonen“ ganz gut kaschieren! Also weiter so!
Es spielten für die HSG: Fabian Rabold, Silas Haberstroh, Jakob Heine, Julius Wagner, Johannes Mohr, Michael Franz, Nico Cramer, Philipp Bergmann und Tian Hemann.
