Post Südstadt Karlsruhe – HSG Ettlingen 29:29
Nach einem durchwachsenen Saisonstart – das erste Spiel in Pforzheim zum Vergessen, das zweite zu Hause souverän gegen Knielingen gewonnen – stand als drittes Spiel das Auswärtsspiel bei PSK an.
Die Voraussetzungen waren gemischt: Einerseits fand das Spiel im Anschluss an die Begegnung der mD-Jugend der HSG gegen PSK statt, so dass die HSG auf Rückenwind aus dem Publikum zählen konnte. Andererseits konnte PSK auf eine gut besetzt Auswechselbank und viele Spieler des Jahrgangs 2008 zurückgreifen, während bei der HSG von 9 Spielern lediglich drei zum älteren Jahrgangs gehörten. Zudem musste die HSG im Tor mit Feldspielern agieren.
PSK begann das Spiel mit einer sehr offensiven Deckung. Wie schon beim Spiel in Pforzheim tat sich die HSG schwer, geeignete Mittel dagegen zu finden. Auch der Respekt vor dem körperlich deutlich stärkeren Gegner war den Spielern der HSG anzusehen, so dass den Angriffen auf vielen Positionen die Tiefe fehlte, um zu guten Abschlüssen zu kommen.
Auch die Abwehr der HSG hatte anfänglich Probleme, was zu Durchbrüchen der PSK und vielen Strafwürfen führte. Zusätzlich sammelte die HSG unnötige Zeitstrafen ein.
So lief man von Anfang an dem Vorsprung der PSK hinterher und lag zur Pause mit 12:16 zurück.
Die Stimmung in der Kabine war dementsprechend – trotzdem nahmen sich die Jungs der HSG vor, in der zweiten Halbzeit zu zeigen, was sie drauf haben.
Zuerst sah es in der zweiten Hälfte aus, als ob dieser Vorsatz keine Früchte trägt – zwischenzeitlich lag man 7 Tore zurück. Doch die Jungs gaben nicht auf! Auf Basis einer plötzlich sehr guten Abwehr konnte man in einem hitzigen Spiel – es gab in Summe eine zweistellige Anzahl Zeitstrafen – der PSK den Schneid abkaufen und kam auch im Angriff mit mehr Körperkontakt und Kampfgeist zu besseren und vor allem genutzten Chancen. Auch mit den eigenen Kreisläufern konnte die HSG plötzlich etwas anfangen.
So wurde der Vorsprung von PSK immer kleiner und die HSG konnte in der vorletzten Spielminute, von den Fans auf der Tribüne getrieben, den Anschlusstreffer erzielen. Als man 30 Sekunden vor Schluss PSK im Angriff ein weiteres Mal erfolgreich ausbremsen konnte bewiesen die Ettlinger dann wirkliche Coolness und erzielten mit 7. Feldspieler kurz vor Spielende den Ausgleichstreffer vom Kreis.
Die Jungs der HSG haben sich in diesem Spiel als echte Motivationsmonster erwiesen und in einem scheinbar schon verlorenen Spiel noch einen Punkt gewonnen! Entsprechend groß und verdient war die Freude nach dem Spiel. Mit dieser Einstellung und einer Abwehr mit der Qualität wie in der zweiten Halbzeit kann man auch bei vermeintlich stärkeren Gegnern gewinnen. Gute Voraussetzungen für das Heimspiel nächste Woche gegen die zweite Mannschaft der Rhein-Neckar-Löwen.
Es spielten für die HSG:
Sebastian Fempel, Leo Fritsch, Silas Haberstroh, Jakob Heine, Noah Hewener, Johannes Mohr, Tom Oser, Nick Sobau und Julius Wagner