mC: Erst ganz gut, dann ziemlich frustrierend ….

mC-Jugend, Team 2023/24
27. Februar 2024

HSG Ettlingen – Rhein-Neckar-Löwen 2: 23:42 (12:19)

Wenn dich ein Spieler auf der Bank während dem Spiel fragt, ob „sowas“ einen als Trainer manchmal deprimiert, dann läuft das Spiel wohl gerade nicht ganz nach den Wünschen der Trainer. Dies Szene stammt aus der zweiten Halbzeit des Heimspiels der männlichen C-Jugend der HSG Ettlingen gegen den Spitzenreiter aus Kronau, und ja: das Spiel lief im zweiten Durchgang gar nicht…

Doch fangen wir vorne an.

Die Heimmannschaft hatte mit einer offensiven Abwehr der Gäste gerechnet, und sich dafür entsprechende Angriffstaktiken zurechtgelegt. Die Prognose erwies sich als richtig, und es war wohl auch etwas aus der Vorbereitung hängen geblieben: Die Jungs setzten die Abläufe aus dem Training gut um und kamen so zu Toren. Die zuletzt eher schwache Abwehr zeigte sich gegen die individuell überlegenen Gegner bärenstark, schaffte meist zu doppeln und gleichzeitig das Weiterpassen zu unterbinden. So konnte man bis zur 19. Minute einigermaßen mithalten (9:11). Hätte sogar noch besser sein können, wenn die Chancen konsequent genutzt worden wären. Dann zeigten sich aber Auflösungserscheinungen: Man kassierte innerhalb von einer Minute vier schnelle Tore, sodass man mit 7 Toren Rückstand unverdient hoch in die Pause ging.

Nach der Pause war der Faden komplett gerissen. Es fehlte das Engagement in der Abwehr. Im Angriff verlegte man sich wieder auf Einzelaktionen, statt sich wie im ersten Durchgang ohne Ball zu bewegen. Dementsprechend gabs dann statt eigener Tore Gegenstöße der Löwen. Das gab der Moral den Rest: Rücklaufen war gar nicht mehr angesagt, stattdessen schaute man interessiert zu, was der Gegner so zu zeigen hatte. Das war dann auch der Zeitpunkt des eingangs erwähnten Zitats. Über den Rest des Spiels muss man nur noch erwähnen, dass in den letzten 15 Minuten nur noch 4 eigene Tore gelangen….

Zurück zum Ausgangspunkt: Was den Trainer deprimiert ist nicht, gegen einen überlegenen Gegner ein Spiel zu verlieren. Was deprimiert: Wenn die Mannschaft so gute Ansätze zeigt, die Dinge aus dem Training toll umsetzt, zeigt, dass sie geilen Handball spielen kann – und dann plötzlich den Kopf hängen und sich vom Gegner vorführen lässt. Weil das in keiner Weise zeigt, was die Jungs wirklich können!

Es spielten für die HSG: Sebastian Fempel, Silas Haberstroh, Nico Cramer, Felix Klinkner, Moritz Petke, Jakob Heine, Johannes Mohr, Philipp Bergmann, Tian Hemmann, Julius Wagner und Fabian Rabold.

Bericht: Ulrich Mohr