SV Langensteinbach – HSG Ettlingen: 36:33 (13:14)
Bennet Wiegert, Trainer des SC Magdeburg sprach neulich bei einem Interview von der Summe der Kleinigkeiten, die sich dann im Laufe eines Spieles zu einem Schnellball summieren. Diesen Schneeball fängt man dann nicht mehr ein und verliert am Ende so das Spiel. Diese Erfahrung musste auch die B-Jugend der HSG Ettlingen im ersten Spiel der Saison, Auswärts gegen den SV Langensteinbach, machen.
Die Ettlinger verschliefen den Anfang des Spieles und kassierten gleich mal zwei Gegentore. Danach lief das Spiel der Gäste aber an, die Jungs konnten egalisieren. Bis zur 7 Minute entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Dann konnte sich die HSG kurzzeitig auf drei Zähler absetzen, auch weil der Ettlinger Torwart einen guten Start erwischte. Das konterte der SV aber sofort und ging nun selbst in Führung. In dieser Phase fehlte der HSG die Geduld im Spiel, man schloss zu früh und unvorbereitet ab. Gleichzeitig ließ man Chance liegen. Trotzdem konnte man mit dem Halbzeitpfiff doch wieder in Führung gehen.
In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel zerfahrener, was auch an einigen, teils unnötigen Zeitstrafen auf beiden Seiten lag. Zu den überhasteten Abschlüssen gesellten sich nun im Spiel der HSG eine eher löchrige Abwehr sowie einige Fehlpässe dazu. Auch die Torwartleistung konnte nicht mehr an den Anfang des Spiels anknüpfen. Das führte dazu, dass der Schneeball dann ab der 40 Minute zu groß geworden war, und man langsam aber sicher „überrollt“ wurde und einem Rückstand hinterherlief. Am Ende musste man sich mit drei Toren geschlagen geben.
War das ein schlechtes Spiel? Eigentlich nicht, es gab viele gute Aktionen zu sehen. Im Angriff fand man immer wieder gute spielerische Lösungen, es gab schöne Einzelaktionen, man konnte dem Gegner unter Druck setzen, Bälle klauen und in Tore umsetzen. Auch gute Paraden stehen auf der Haben-Seite.
Aber es fehlte auch an vielen Details: Zu viele leichte Ballverluste, zu viel Hektik und unüberlegte Abschlüsse, ausgelassene Chancen, Konstanz im Tor und in der zweiten Halbzeit vor allem eine zu löchrige Abwehr. Wenn man einige dieser Themen verbessern kann gewinnt man solche Spiele – heute war die Summe der fehlenden Details aber zu groß.
Für die HSG: Philipp Albrecht, Leo Fritsch, Silas Haberstroh, Nico Cramer, Noah Hewener, Tom Oser, Jakob Heine, Johannes Mohr und Phlipp Bergmann
Berich: Ulrich Mohr