HSG Ettlingen – TSV Knittlingen: 39:29 (17:12)
Nach dem Auswärtssieg in Birkenau empfingen die „Albtal Tigers“ den Mitaufsteiger aus Knittlingen. Das Team aus der Fauststadt kämpft ebenso wie die Albgauer mächtig gegen den Abstieg und reiste mit viel Selbstvertrauen in Bruchhausen an, hatten sie doch die letzten vier direkten Vergleiche für sich entscheiden können
Vom Anpfiff weg spürten die Zuschauer, dass zwei hochmotivierte Teams auf der Platte standen und gewillt waren, etwas zu reißen. Den Gästen erging es gleich in der Startphase so wie es die „Tigers“ in Birkenau verkraften mussten: Schon im zweiten Angriff verletzte sich Rückraumshooter Lucas Gerdon ohne Fremdeinwirkung so schwer, dass er nicht mehr eingesetzt werden konnte.
Es dauerte einige Zeit, bis sich das Spiel beruhigte. Dann wurde jedoch von beiden Seiten ein flottes Kampfspiel geboten. Das Team von Daniel Meyer nahm richtig Fahrt auf und bestimmte über weite Strecken das Geschehen. Ettlingen bot vor allem im defensiven Bereich eine geschlossene Mannschaftsleistung und ließ in den ersten zehn Minuten nur drei Gegentore zu. Da auch die Offensive immer wieder gute Lösungen gegen den Gegner fand hatten sich die „Tigers“ Ende des ersten Drittels eine Führung mit fünf Treffern erarbeitet. Gefahr drohte für den zuverlässigen Felix Spohn und seine Vorderleute nur dann, wenn Gästelinkshänder Kai Rudolf eine Lücke fand. Mit dem einmal erarbeiteten Vorsprung konnten die Gastgeber dann auch in die Pause gehen.
Die 17:12 Führung hörte sich zwar beruhigend an, war aber auf keinen Fall eine Erfolgsgarantie. In der letzten Runde hatte Ettlingen im Auswärtsspiel in Knittlingen auch beruhigend geführt, um dann in der Schlussphase noch alles zu verspielen. Die Meyer Schützlinge konnten sich aber auch in der zweiten Hälfte auf die lautstarke Unterstützung der Tigerfans verlassen und brachten in den zweiten dreißig Minuten eine tolle Einstellung aufs Parkett. Angeführt von Spielmacher Nick Kusch entwickelten die Hausherren offensiv immer wieder feine Lösungen und bauten bis zum Ende des dritten Viertels den Vorsprung erstmals auf zehn Tore Differenz aus. Häufig funktionierte die Zusammenarbeit zwischen Rückraum und Kreisläufer hervorragend. Christopher Roth konnte an diesem Nachmittag nicht nur in der Abwehr glänzen, sondern war auch mit neun Toren eine Bank. Gewohnt sicher verwandelte er die Siebenmeter und ackerte erfolgreich am Kreis. Einen Sahnetag hatte auch Vincent von Witzleben erwischt: Der Linkshänder tankte sich sehr oft durch und netzte achtmal ein.
Trainer Meyer hob nach der Partie hervor, dass seine Jungs eine geschlossene Leistung boten und verdient gewannen. Bemerkenswert war für ihn auch, dass sich zehn im Feld eingesetzte Spieler in der Torschützenliste verewigen konnten. Der 39:29 Erfolg wurde nach Spielende gebührend gefeiert.
Mit dem Erfolg gegen Knittlingen gelang es den „Albtal Tigers“ an den Kraichgauern vorbei auf Rang neun zu klettern. Aber schon am nächsten Spieltag wartet mit der HG Oftersheim/Schwetzingen 2 eine wichtige Aufgabe auf Daniel Meyer und seine Jungs.
Für die HSG spielten: Felix Spohn, Luis Lagasse, Florian Steinbach – Vincent von Witzleben (8), Nick Kusch (3), Nico Baumann (2), Dirk Ibach (1), Christopher Roth (9/6), Robin Schmitt (1), Maik Bratschke, Tobias Broschwitz (1), Johannes Milbich (3), Tim Siedelmann (6), Philipp Karasinski (5)
Bericht: Erich Schütt