HSG Ettlingen - HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf: 21:26 (9:10)
Nach dem Start in die Regionalliga in der letzten Woche stand diese Woche das erste Saisonspiel in heimischer Halle an. Zu Gast in der Franz-Kühn-Halle war die HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf.
Obwohl die HSG in den ersten Minuten eher nervös begann, blieb das Spiel ausgeglichen. Zwar geriet man schnell zwei Tore in Rückstand: Im Angriff tat sich die Mannschaft schwer gegen die sehr defensive Deckung des Gegners (die im kompletten Kontrast zur offensiven Deckung des Gegners im letzten Spiel stand). Dafür stabilisierte sich nach zehn Minuten die Abwehr, agierte gut gegen das schnelle und laufintensive Spiel der Gäste und ließ bis zur Halbzeit, unterstützt durch eine gute Torwartleistung, wenig zu. Und das trotz sehr gutem Kreisläuferspiel der Gäste.
Das zeigte sich im Halbzeitstand: Die Ettlinger gingen beim 9:10 mit wenig Gegentoren und lediglich einem Zähler Rückstand in die Kabine.
Anfang der zweiten Halbzeit konnten die Gäste die Führung erst einmal auf zwei Tore erhöhen und auch halten, trotz doppelter Unterzahl. In dieser Phase fehlte der HSG insbesondere im Angriff der Mut sowie die Cleverness und Geduld, die vorhandenen Räume und Lücken zu nutzen. Stattdessen versuchte man vorschnell im Kleingruppenspiel oder durch unvorbereitete Einzelaktionen zum Erfolg zu kommen. Umso erfreulicher, dass die Mannschaft – mit einer weiterhin ordentlichen Abwehrleistung – dann trotzdem erst ausgleichen und in der 35 Spielminute erstmals in Führung gehen konnte.
Unverständlicherweise schienen die Spielerinnen der HSG genau in diesem Moment dann der Mut zu verlassen: Trotz wiederholter Überzahl ließ man die Gäste ausgleichen und dann auch langsam davonziehen. Im Angriff fehlte noch mehr als vorher das Zusammenspiel. Es gab zwar durchaus immer wieder gute Einzelaktionen, das reichte aber in der Summe nicht aus, um die fehlende Tiefe im Spiel zu kompensieren.
Da gegen Ende dann auch noch die Abwehrleistung nachließ verlor die HSG dann doch deutlich mit 21:26.
Das Ergebnis ist ärgerlich, denn hier wäre was zu holen gewesen! Die Abwehr der HGS zeigte über weite Stecken eine gute Leistung, auf der man hätte aufbauen können. Doch das fehlende Zusammenspiel und insbesondere das fehlende Zutrauen im Angriff haben heute einen Erfolg verhindert.
Dass zwei große Rückraumspielerinnen der HSG krankheitsbedingt passen mussten darf zwar keine „Ausrede“ sein, hat aber sicher auch nicht geholfen: Würfe aus dem Rückraum hätten sicherlich ein Mittel gegen die defensive Abwehr der Gäste sein können.
Jetzt heißt es: Kopf hoch, mehr Zusammenspiel und vor allem mehr Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten! Dass alles da ist um solche Spiele zu gewinnen haben die Mädels in den ersten zwei Spielen gezeigt. Jetzt muss noch der Mut zum Erfolg dazukommen!
Für die HSG:
Juliane Mohr, Marie Bechler, Sophia Künzel, Marie Dangel, Lena Endreß, Sophie Schmökel, Sophia Schweikart, Josie Barth, Emily Heinemeier, Mia Härter, Franziska Retzer
