Herren 1: „Albtal Tigers“ erkämpfen Auswärtssieg im Odenwald

26. Oktober 2022

HSG Weschnitztal  :  HSG Ettlingen      29:31    (15:16)

Nach dem letzten Heimsieg gegen die Reserve von Großsachsen wies Trainer Andrej Burlakin darauf hin, dass mit dem Auftritt im Odenwald ein dicker Brocken auf die „Tigers“ warten würde und er sollte recht behalten. Sein Team musste ohne Linkshänder beim Liganeuling aus dem idyllischen Weschnitztal antreten und tat sich am Anfang sehr schwer. In den ersten sechs Minuten legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr und erarbeiteten sich einen 4:1 Vorsprung, der sicher noch hätte höher ausfallen können, wenn Torhüter Felix Spohn nicht Fehler seiner Vorderleute ausgebügelt hätte.

Die Abwehr mit dem weiter sicheren Spohn im Kasten sorgte dafür dass die Truppe von Trainer Rybakov etwas eingebremst wurde. Die Tigers kamen selbst zu erfolgreichen Angriffen und glich mit einem 3:0 Lauf aus. Für die nächsten Minuten erlebten die Fans aus beiden Lagern eine ausgeglichene Partie, die von guten Abwehrreihen bestimmt wurde. Mitte der ersten Hälfte schien die Burlakin Sieben das Heft in die Hand nehmen zu wollen und zog auf 5:8 davon. Aber die Hausherren aus dem hessischen Weschnitztal hielten sofort wieder dagegen und schafften erneut den Anschluss. Kurz vor der Schlussphase der ersten Hälfte unternahmen die Gäste aus Mittelbaden den nächsten Anlauf sich abzusetzen. Drei Minuten vor dem Pausentee schafften Kreisläufer Jens Reule mit zwei Toren und Tim Siedelmann die 12:16 Führung, die jedoch wieder verspielt wurde, sodass die „Tigers“ mit  einem knappen 15:16 Vorsprung in die Kabine gingen.

Nach Wiederanpfiff lief die Partie so weiter, wie sie in der ersten Hälfte geendet hatte. Ettlingen legte vor und der Namensvetter aus dem Odenwald kämpfte sich wieder heran. Die Trainer beider Teams versuchten immer wieder mit taktischen Kniffen die Oberhand zu gewinnen, mussten aber eingestehen, dass der Gegner bereit war, richtige Lösungen dagegen zu setzen. Nach drei Viertel der Spielzeit ging das Kopf- an Kopfrennen immer noch weiter. Unter der Führung von Spielmacher Nick Kusch hatten die Gäste zwar ständig die Nase vorne, konnten aber nie mehr als zwei Treffer enteilen. Kapitän Philipp Karasinski läutete mit seinem Tor zum 24:25 den nächsten Zwischenspurt ein. Christopher Roth, der meistens nur in der Abwehr seine Dienste tat und der agile Linksaußen Tim Seidelmann mit zwei seiner zehn Treffer, schraubten vier Minuten vor dem Ende auf 25:29 und die mitgereisten Anhänger aus dem Albgau fingen schon an, den Auswärtssieg zu feiern. Aber die Regie hatte noch einen anderen Verlauf vorgesehen. Zunächst kassierte Niko Gerwig eine Zeitstrafe, die die Hausherren nutzten auf 27:29 zu verkürzen. Die Strafe für den „Tiger“ war noch nicht beendet, musste mit Lukas Ehrmann ein nächster Burlakin Schützling auf der Bank eine Pause einlegen. Die Gastgeber nahmen das Geschenk dankend an und glichen eine Minute vor dem Schlusspfiff zum 29:29 aus. Da Timo Zehrbach ebenfalls auf die Strafbank musste, gab es genügend Platz auf dem Parkett. Niko Gerwig nutzte den Freiraum und brachte sein Team erneut in Front. Trainer Rybakov nahm Torhüter Nils Heckmann von der Platte und brachte einen sechsten Feldspieler. Mit einem „Bauerntrick“ stibitzte Roth die Harzkugel und bediente seinen Kapitän, der mit einem Treffer in das verwaiste Tor den Endstand von 31:29 herstellte.

Weschnitztal spielte mit: Nils Heckmann, Frederik Saul – Benedikt Brehm (2), Majirsky Jakub (8/1), Alexander Postel (1), Tillmann Clemens (3), Tino Bohrmann, Niklas Zehrbach (1), Robin Lang, Timo Zeherbach (3), Marian Kleis (9/3),  Patrick Kraft, Markus Wiegand, Lars Heckmann (2)

Ettlingen spielte mit: Felix Spohn, Luis Lagasse – Jonas Weiß, Hannes Röcke (3), Niko Gerwig (4), Jens Reule (2), Dirk Ibach (3), Christopher Roth (3/1), Nick Kusch, Lukas Ehrmann, Tim Siedelmann (10), Tobias Broschwitz, Sebastian Kunz, Philipp Karasinski (6)