HSG Ettlingen - SG Altdorf /Ettenheim 22:24 (13:11)
Viel Frust, Enttäuschung und vielleicht auch ein wenig Wut machte sich bei den Mädels der HSG nach der Niederlage gegen die SG Altdorf/Ettenheim breit. Nicht über Niederlage, sondern über das Zustandekommen: Trotz einer über weite Strecken starken Leistung hatte man nicht den Eindruck, als hätte man an diesem Tag die Chance auf zwei Punkte gehabt, denn leider war das junge Team der beiden Schiedsrichterrinnen (beides selbst noch Jugendspielerinnen) mit dem Spiel durchweg überfordert: fehlende schlüssige Zusammenarbeit der beiden Schiedsrichterinnen, unzählige uneinheitliche Pfiffe, gepaart mit zahlreichen Entscheidungen, die regeltechnisch schlichtweg falsch waren, zogen sich durch das Spiel. Das erreichte seinen unrühmlichen Höhepunkt in der engen, hektischen Schlussphase, in denen die Schiedsrichterrinnen jeden Faden verloren.
Das Schlimme ist jedoch nicht die Leistung der Schiedsrichterinnen -- diese haben ja sicher nicht absichtlich so schlecht gepfiffen. Das Schlimme ist, dass diese zwei jungen Frauen ohne jegliche Betreuung oder Feedback nach Hause gefahren sind, und deshalb in der nächste Woche eventuell wieder genauso pfeifen werden. Ein Vorgehen, dass der Verband überdenken sollte und mit dem man sicherlich keine jungen Schiedsrichter aufbaut: sollten diese solche Erlebnisse in der Halle Woche für Woche haben, würde es nicht wundern, würden Sie die Pfeife sehr bald an den Nagel hängen.
Doch zum Spiel: Die Gäste aus Ettenheim hatten einen schwierigen Saisonstart mit erst einem Sieg, hatten hierbei jedoch sehr viel Verletzungspech. Nun konnten sie am vergangenen Wochenende zum ersten Mal mit allen Auswahl-Spielerinnen komplett antreten; eine Besetzung, in der sie sicherlich zu den besten Teams der Liga zählen.
Trotzdem schafften es die Mädels der HSG an die letzten Spiele anzuknüpfen und konnten aufgrund einer sehr starken Abwehrleistung die erste Halbzeit klar dominieren, und am Ende mit (leider nur) zwei Toren Führung in die Halbzeit gehen.
Auch die ersten drei Tore der zweiten Hälfte gehörten den Ettlinger Mädels. Doch hier fiel es unserem Team schon deutlich schwerer zu klaren Torgelegenheiten zu kommen. Im Gegenzug wurden die Ettenheimer nun zwingender, konnten Tor am Tor aufholen und beim 18:18 ausgleichen. In einer sehr zerfahrenen und hektischen Schlussphase versuchten sich die Ettlinger C Mädels trotz aller Widrigkeiten noch einmal gegen eine Niederlage zu stemmen, konnten diese aber in mehrfacher Unterzahl leider schlussendlich nicht verhindern.
Sehr interessant wäre es sicherlich gewesen, zu sehen, wie dieses Spiel zweier sehr starker Mannschaften tatsächlich ausgegangen wäre, hätte man eine vernünftige Spielleitung erleben können.
Bericht: Hagen Harich
